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Deutschland-Rundspruch des DARC e.V.

Der wöchentliche Deutschland-Rundspruch des DARC e. V. als Podcast Deutschland-Rundspruch des DARC e.V.
  • Deutschland-Rundspruch Nr. 13/2024 – 13. KW
    In der Rundspruchsendung hört Ihr nach dem Nord-Ostsee-Rundspruch die jeweils aktuelle Ausgabe des DARC-Deutschland-Rundspruchs. In Zusammenarbeit mit der CQ-DL-Redaktion erscheint der Deutschland-Rundspruch an dieser Stelle als zusätzliche Serviceleistung als Audio-Podcast zum Nachhören und Downloaden. Mit einem RSS-Feed könnt Ihr den Deutschland-Rundspruch als Podcast abonnieren. Themen dieser Ausgabe: HamVention kürt Preisträger des Jahres 2024 Private Lerngruppe für Klasse … Deutschland-Rundspruch Nr. 13/2024 – 13. KW weiterlesen
  • Deutschland-Rundspruch Nr. 12/2024 – 12. KW
    In der Rundspruchsendung hört Ihr nach dem Nord-Ostsee-Rundspruch die jeweils aktuelle Ausgabe des DARC-Deutschland-Rundspruchs. In Zusammenarbeit mit der CQ-DL-Redaktion erscheint der Deutschland-Rundspruch an dieser Stelle als zusätzliche Serviceleistung als Audio-Podcast zum Nachhören und Downloaden. Mit einem RSS-Feed könnt Ihr den Deutschland-Rundspruch als Podcast abonnieren. Themen dieser Ausgabe: BNetzA veröffentlicht neue Prüfungsordnung Dritte Auflage des neuen Fragenkatalogs veröffentlicht, … Deutschland-Rundspruch Nr. 12/2024 – 12. KW weiterlesen
  • Deutschland-Rundspruch Nr. 11/2024 – 11. KW
    In der Rundspruchsendung hört Ihr nach dem Nord-Ostsee-Rundspruch die jeweils aktuelle Ausgabe des DARC-Deutschland-Rundspruchs. In Zusammenarbeit mit der CQ-DL-Redaktion erscheint der Deutschland-Rundspruch an dieser Stelle als zusätzliche Serviceleistung als Audio-Podcast zum Nachhören und Downloaden. Mit einem RSS-Feed könnt Ihr den Deutschland-Rundspruch als Podcast abonnieren. Themen dieser Ausgabe: Rekordbeteiligung beim Winter-BBT 2024 FUNCube-Transponder AO-73 bis Mitte März vorübergehend … Deutschland-Rundspruch Nr. 11/2024 – 11. KW weiterlesen
  • Deutschland-Rundspruch Nr. 10/2024 – 10. KW
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  • Deutschland-Rundspruch Nr. 9/2024 – 9. KW
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  • Deutschland-Rundspruch Nr. 8/2024 – 8. KW
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  • Deutschland-Rundspruch Nr. 7/2024 – 7. KW
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  • Deutschland-Rundspruch Nr. 6/2024 – 6. KW
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  • Deutschland-Rundspruch Nr. 5/2024 – 5. KW
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  • Deutschland-Rundspruch Nr. 4/2024 – 4. KW
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caroline

Besuchen Sie Ross Revenge!

Wir führen regelmäßig Reisen durch, um Ross Revenge zu besuchen 
und zu besichtigen, während
Radio Caroline North Live-Übertragungen vom Schiff
aus und auch wenn es keine Live-Übertragung gibt. Die Touren werden von Caroline DJs geleitet.
Die Reisen starten in West Mersea, Essex,
mit unserem voll lizenzierten und versicherten Angebot. UPDATE: Während der aktuellen Coronavirus-Pandemie
beobachten wir die Situation genau und setzen uns direkt
mit den Besuchern in Verbindung, wenn es notwendig ist,
ihre Reisen zu verschieben.



Covid19 Vorsichtsmaßnahmen

Wenn Sie Ross Revenge in den nächsten Monaten besuchen, beachten Sie bitte die folgenden Informationen, die es uns ermöglichen, die Anweisungen von Government Covid-19 einzuhalten und Sie und die Crew in diesen schwierigen Zeiten zu schützen.

1. Bitte kommen Sie nicht auf Ihre Reise, wenn a) Sie Symptome von Covid-19 haben oder in den zwei Wochen vor Ihrer Reise mit jemandem in Kontakt waren, der Covid-19 hat oder Symptome hat, oder b) aus einem Gebiet kommen, das derzeit gesperrt ist. Weitere Informationen finden Sie in den unten angegebenen Kontaktdaten.

2. Wir bitten alle Besucher, Gesichtsbedeckungen oder Masken mitzubringen, die vom Einsteigen in unseren Tender Razorbill 3 bis zur Ausschiffung in West Mersea getragen werden müssen.

3. Wenn Sie am Steg in West Mersea ankommen, warten Sie bitte in der Nähe von Razorbill 3, bis Sie zum Einsteigen aufgefordert werden. Wir werden Sie dann bitten, unser Händedesinfektionsmittel zu verwenden und das Boot gemäß den Anforderungen von 1 m + sozialer Distanzierung zu besteigen.

4. Leider können wir Ihnen bei Ihrer Ankunft nicht den üblichen Tee und Kaffee im Messezimmer anbieten. Stattdessen beginnen die Besucher ihre Touren auf dem Deck. Vielleicht möchten Sie ein alkoholfreies Getränk mitbringen.

5. Hinter dem Schiff befinden sich zwei Toiletten und dahinter ein Waschraum. Diese Toiletten und der Waschraum werden regelmäßig gereinigt und sind die einzigen Toiletten, die den Besuchern derzeit zur Verfügung stehen.

6. Während die Covid-19-Situation andauert, haben wir an Bord von Ross Revenge eine Richtlinie ohne Händedruck und bitten alle Besucher, die Regel der sozialen Distanzierung von 1 m + jederzeit einzuhalten, auch von anderen, die nicht zu Ihrer Gruppe gehören

7. Ihr Reiseleiter auf dem Schiff wird Sie über alle anderen Vorsichtsmaßnahmen informieren, die im Verlauf der Tour getroffen wurden.


So buchen Sie Ihre Reise

Rufen Sie zuerst Paula Shaw 07535 493501 an oder senden Sie eine E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., um die Verfügbarkeit Ihrer gewählten Reise zu überprüfen und Ihre Plätze zu buchen.

Dann zahlen Sie online in unserem Webshop. Die Kosten betragen £ 25 pro Person.
Ich habe 30,- Euro Bezahlt
Alle Reisen sind wetterabhängig und können kurzfristig abgesagt werden. Wir behalten uns außerdem das Recht vor, Reisen bei technischen Problemen abzusagen. In solchen Fällen wird eine vollständige Rückerstattung oder ein alternatives Datum angeboten. Bei extremen Ebben können die Abfahrtszeiten gelegentlich angepasst werden. Die Ross Revenge ist ein ehemaliger Fischtrawler und Besucher sollten daher einigermaßen leistungsfähig sein. Leider ist diese Reise nicht für Personen geeignet, die aus Sicherheitsgründen sehbehindert sind. Bitte tragen Sie wettergerechte Kleidung und vernünftiges Schuhwerk mit Griff (keine Sandalen). Während der Fahrt zum Ross werden Sicherheitsinformationen zu Razorbill 3 bereitgestellt. Mindestalter acht Jahre. Kinder unter 18 Jahren müssen von einem Erwachsenen begleitet werden und liegen in der Verantwortung dieses Erwachsenen.


Buchungstermine für 2020
Juli

Samstag, 18. / Sonntag, 19. Juli (Live-Übertragung)

Sonntag, 26. Juli
August

Samstag, 15. / Sonntag, 16. August (Live-Übertragung)
September

Samstag, 19. / Sonntag, 20. September (Live-Übertragung)

Die Live-Übertragungen beinhalten DJ-geführte Touren. Weitere Termine TBA

Am 28. März 1964 wurde die britische Rundfunklandschaft für immer verändert. Von einer abgehalfterten Fähre auf hoher See aus ging Radio Caroline auf Sendung. Tapfer sendete das Piratenradio gegen das Monopol der damals popfeindlichen BBC an. Heute ist der Sender ans Festland und ins Internet umgezogen.

Von Ruth Rach

Die Rolling Stones in alter Besetzung

Die Rolling Stones 1967: Maßgebliche Rockbands wurden erst über Radio Caroline bekannt

Revolutionäre Pop Musik, experimentierfreudige DJs, und ein unstillbarer Hunger nach dem neuen Sound: Die Swinging 60’s. Damals war das Kofferradio DAS Kultobjekt, und die staatliche ‚Auntie‘ BBC besaβ in Groβbritannien das Sendemonopol. Aber was sie ausstrahlte, ging am Geschmack der Jugend vorbei. Die Teenager der 60er-Jahre wollten echte PopHits hören, und nicht die verwässerten Interpretationen, die ihnen vom BBC Tanzorchester vorgesetzt wurden. Auch das private Radio Luxemburg bot keine Alternative: unbeständige Funksignale, schlechter Empfang.  Und Hits, die nur in Bruchstücken gespielt und deren Auswahl von den groβen Plattenfirmen kontrolliert wurde – denn sie hatten für die Sendezeit bezahlt.

Und  dann kam Radio Caroline. Ein Piratensender, der die britische Rundfunklandschaft grundlegend veränderte. Radio Caroline ging am Ostersonntag, dem 28. März 1964 auf Sendung. Um all die Pop-Songs zu spielen, die von der BBC ignoriert wurden. Aber Privatsender waren damals streng verboten. Und so operierte das Piratenradio von einer ehemaligen Passagierfähre aus, und operierte unter panamaischer Flagge, drei Meilen vor der Küste, das bedeutete auβerhalb der britischen Hoheitszone.  Sein Gründer war der irische Pop Produzent Ronan O’Rahilly, der erste inoffizielle Manager der Rolling Stones. Bis heute sagen maβgebliche Pop und Rockgruppen, dass sie eigentlich nur dank Radio Caroline bekannt wurden. Die Disc Jockeys von Radio Caroline wurden übernacht zu Legenden.

„Heute senden wir bei Windstärke acht, und sind  im Studio angeschnallt“, erzählt Tony Blackburn. Später gibt der DJ zu, manchmal habe er absichtlich mit Aschenbechern geworfen, um die Atmosphäre noch dramatischer zu gestalten.

Die Antwort der BBC: Radio 1

Aber an Dramen fehlte es Radio Caroline nun wirklich nicht. Ihr zweites Schiff, die Mi Amigo kenterte in einem Sturm und ging zehn Jahre später ganz unter. Und die Behörden sorgten gleich dauerhaft für Turbulenzen. Die Piraten stehlen das Copyright und bezahlen dafür keinen Penny, monierte der damalige Labour Minister Anthony Wedgewood Benn: Piratenschiffe gefährdeten den Funkverkehr und seien eine öffentliche Bedrohung.

Im August 1967 erklärte die britische Regierung alle Piratenschiffe für illegal – auch die in internationalen Gewässern. Radio Caroline-Zuhörer müssten mit hohen Geldstrafen rechnen.  Inzwischen war die Zahl der Piratensender auf fast ein Dutzend gewachsen. Alle stellten den Sendebetrieb ein – auβer Radio Caroline. Jetzt sah die BBC nur noch eine Lösung: sie gründete ihre eigene Popstation, Radio 1. Mehrere Piraten-DJs wanderten zum staatlichen Sender ab.

Aber das Katz und Mausspiel mit den Behörden ging weiter. Inzwischen war Radio Caroline auf die ‚Ross Revenge‘ umgezogen. Das Schiff war mit einem riesigen Sendemasten ausgerüstet  geriet aber immer wieder in Seenot. 1985 wurde die ‚Ross Revenge‘ von einem britischen Boot belagert, 1989 sogar von britischen und niederländischen Behörden gestürmt. Ergebnis: ein Medienwirbel nach dem anderen, und jede Menge freie Publicity für Radio Caroline.

Nun ist Radio Caroline also 50 Jahre geworden, ein Vorbild für die hunderte von Piratensendern, die allein in London aus Wohntürmen und Besenkammern ihre musikalischen Experimente ausstrahlen. Die BBC hat ihr Sendemonopol verloren. Radio Caroline ist aufs Festland umgezogen. Seine Sendungen sind übers Internet zu hören. Und das Piratenschiff ‚Ross Revenge‘ , das wird im Hafen von Tilbury von Enthusiasten liebevoll restauriert.

 


 

Die Beat-Generation der 1960er Jahre kaufte Singles, kleine Schallplatten mit nur einem Hit auf der A- und einem auf der B-Seite. Das Taschengeld reichte kaum für eine Langspielplatte mit zweimal 20 Minuten Musik.

Und so kam es, dass die Mittelwelle vor 50 Jahren ihre vielleicht schönste Zeit hatte. Da gab es Sender, die spielten Pop-Musik! Stundenlang. Beatles, Stones, überhaupt alle neuen Bands!

Auf Mittelwelle 1493 KHz tönte Radio Caroline, das erste Privatradio in Großbritannien! Caroline war für die Entwicklung der Popmusik in den 1960er Jahren von zentraler Bedeutung, wo sonst konnte vor 50 Jahren die aufkommende Popmusikindustrie ihre Ware, ihre Hits, bekannt machen?
Weil in den 1960er Jahren private Sender in Großbritannien nicht erlaubt waren, lag das Caroline-Schiff drei Meilen vor der Küste der Grafschaft Essex. Caroline kam auch ins Kino, als Vorlage für den Film „Radio Rock Revolution“.

1965 gab es weder Musik-CDs, noch Kassettengeräte, keine Musikvideos und kaum ein Telefon pro Haushalt. UKW-Empfänger waren als mit Röhren bestückte Standgeräte eine Zierde in Wohnzimmern. Sie erreichten eine hohe Wiedergabequalität, wenn auch anfangs in Mono.

Die ersten Taschenradios – mit Monowiedergabe – waren auf das Mittelwellenband von 540 bis 1600 kHz beschränkt. Höhere Frequenzen erreichten die ersten Serientransistoren (Germanium) nicht.

Es gab „Akkord-Peggie“ ab 1957 im Westen und „Sternchen“ ab 1959 im Osten (DDR) und in jedem Jahr bessere, erschwingliche Modelle.

Auf Mittelwelle 1137/38 kHz sendete „Wonderful Radio London (Big L)“, neben Radio Caroline der erfolgreichste Piratensender, der im Vereinigten Königreich zum Image der „Swinging Sixties“ beitrug.

Wie viele andere Piraten sendete Big L. von einem Schiff in der Nordsee, ebenfalls vor der Küste von Essex und außerhalb der englischen 3-Meilen-Zone, außerhalb jeder Regierungskontrolle als offshore-radio.

Big L. wurde von jungen Leuten gern gehört, wegen der neuesten Pop-Musik. Die Jingles und die ungewohnt lockere Art der Moderation waren weitere Erfolgsfaktoren.
So gab es – vor 50 Jahren – auf der Mittelwelle viele englischsprachige Sender, die aktuelle, „spritzige“ Titel spielten. Jugendliche bastelten eigene Hitlisten, die auf dem allerneusten Stand sein mussten, lernten englisch nicht nur in der Schule, sondern auch bei Seesendern wie Radio Caroline, Radio Northsea International, oder Radio London– anfangs ohne zu wissen, dass die Sendungen von Schiffen auf der Nordsee kamen. Sie lernten die Namen der meisten „Beatgruppen“ und Plattentitel auszusprechen und aufzuschreiben. Manche fuhren extra an den Nordseestrand, um ihren „Piraten“ gut hören zu können.

Radioempfänger hatte die mobile Flower-Power-Jugend, und die Piratensender. Im greisenhaften Deutschland West wie Ost gab es zu wenig Sender, die mehr als einmal wöchentlich eine Stunde aktuelle Rock- und Popmusik im Programm anboten. Es sah traurig aus:

Deutschlandfunk: Der aktuelle Plattenteller, Mo, 20:15-21:00 Uhr, einige MWs
RIAS Berlin: Die Schlager der Woche, Mo 20:00-21:00 Uhr, Mittelwelle 989 kHz mit 300 kW Europawelle Saar: Hallo Twen, Mo ab 18:05 Uhr mit Manfred Sexauer (1.421 kHz, Sendeleistung:1,2 MW.) Der amerikanische Soldatensender AFN spielte auf MW 935 kHz eine Stunde: „The Beat goes on“. Die BBC sendete freitags um 21.45 Uhr: „Hit 66“, dann „Hit 67“, auf 1260 kHz.
Und „Radio Luxemburg“? „Sprecher“ wie Frank (Elstner), (Dieter) Thomas (Heck), oder Camillo Felgen setzten auf Mittelwelle 1440 kHz Maßstäbe im Unterhaltungsrundfunk.

Doch: „Die großen Acht“, „Die Hitparade“ und „Der fröhliche Wecker“ hinkten der aktuellen, englischen Musik oft hinterher. Die gab es bei Tony Prince auf „Radio Lucky Luxembourg“, abends, nach dem deutschsprachigen Programm!
Manche die tags Luxemburg hören wollten, rutschten auf der Skala etwas weiter und fanden die TOP 40 von „Radio Nordsea International“!

Im Sommer 1967 trat das britische Anti-Seesender-Gesetz in Kraft: aus war‘s mit der Piraterei! Die Frequenzen wurden mit Störsendern belegt. Sieben Jahre später mussten die Konkurrenten „Radio Northsea International“ und „Radio Veronica“ die sich gar mit Brandanschlägen hart bekämpften, ihren Sendebetrieb vor der holländischen Küste einstellen.
Die niederländische Regierung setzte 1974 ebenfalls ein „Anti-Piraten-Gesetz“ in Kraft. Doch fast alle Piraten sind heute „onAir“! Offiziell, im Internet.

Die Radio-Begeisterung der Macher reicht bis heute und MUSIK ist genug da!

Auf „Radio Caroline“ sendet Tony Paul jeden Morgen „Breakfast from L.A.“ Cliff Osbourne verließ „Radio Caroline“ vor einigen Jahren, um ein eigenes Internetradio zu betreiben.

Big L. bietet jeden Morgen „Suzis Brunch“ richtig flott, die Neue, und: “Paul Jones comes aboard the good ship Big L. every Sunday”. Sonntagmittag, zwei Stunden Hits der 50er, 60er und 70er.

Roger Kirk von „Radio Northsea International“ –RNI- starb 2013 und hinterließ seine umfangreiche Doku-Reihe über die Geschichte der Seesender.

Hardy Schracke sendete in den USA, Italien und bei RNI. Dort ist er jetzt für den deutschsprachigen Service, immer donnerstags, verantwortlich und für seine eigenen drei Shows: früh, mittags und abends. 250.000 Titel hat Hardy in seiner Musikrotation!