Notfunk und Katastrophenfunk
Im Amateurfunkbereich spielen Notfunk und Katastrophenfunk eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung von Kommunikation in Notfällen. Dieses Engagement stellt sicher, dass Amateurfunker ihre Funkausrüstung und Fähigkeiten nutzen können, um bei Naturkatastrophen, Naturkatastrophen oder anderen lebensbedrohlichen Situationen Unterstützung zu bieten.
Der Amateurfunkdienst hat spezielle Frequenzbänder, die für den Notfunk reserviert sind. In Deutschland gehören dazu die Bänder auf Kurzwelle (HF), VHF (Sehr Hochfrequenz), UHF (Ultra Hochfrequenz) und Mikrowellenbereich, die von lizenzierten Funkamateuren genutzt werden können. Diese Frequenzen ermöglichen eine weitreichende Kommunikation und sind besonders nützlich in Gebieten, in denen die Infrastruktur zerstört oder überlastet ist.
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie der Deutsche Amateur-Radio-Club e.V., der größte Verband von Funkamateuren in Deutschland, haben Programme und Richtlinien entwickelt, um den Amateurfunk im Katastrophenfall zu unterstützen. Diese Programme bieten Ausbildung, Informationen und Koordinierung für Amateurfunker, um effektiv zu kommunizieren und bei der Bewältigung von Notlagen zu helfen.
Im Notfunk werden verschiedene Modulations- und Betriebsarten eingesetzt, darunter analoge FM-Sprachkommunikation, digitale Betriebsarten wie PSK31, Winlink und Packet Radio, und auch CW (Morsecode) für Kurzwellenübertragungen. Diese unterschiedlichen Methoden ermöglichen es den Funkamateuren, sich an die jeweiligen Bedingungen anzupassen und effektive Kommunikation in verschiedenen Umgebungen sicherzustellen.
Darüber hinaus gibt es auch internationale Notfunkorganisationen wie die International Amateur Radio Union (IARU) und die International Amateur Radio Emergency Communications Conference (ARECC), die sich mit der Koordinierung und Unterstützung des Not- und Katastrophenfunks weltweit befassen. Diese Organisationen arbeiten eng mit nationalen Behörden und Hilfsorganisationen zusammen, um sicherzustellen, dass der Amateurfunk in Notfällen effektiv eingesetzt wird.
In Deutschland werden regelmäßig Notfallübungen und nationale Funktage abgehalten, um die Einsatzbereitschaft von Amateurfunkern im Notfall zu verbessern. Diese Übungen ermöglichen es Funkamateuren, ihre Fähigkeiten zu verbessern, Probleme zu identifizieren und Lösungen zu finden, um auf verschiedene Szenarien reagieren zu können.
Der Amateurfunk im Notfall ist ein wichtiger Bestandteil der kommunikativen Infrastruktur in Deutschland und kann in Zeiten von Naturkatastrophen und anderen Notsituationen helfen, Leben zu retten und Hilfsmaßnahmen effektiv zu koordinieren. Die Bereitstellung von Kommunikation durch Amateurfunker in solchen Momenten betont die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Behörden, Hilfsorganisationen und der Amateurfunkgemeinschaft, um das Wohlergehen der Bevölkerung sicherzustellen.
Der Amateurfunk im Notfall hat in der Vergangenheit seine Effektivität bewiesen und wurde bei zahlreichen Katastrophen weltweit eingesetzt. Während der Hochwasserkatastrophe 2013 in Deutschland beispielsweise war der Amateurfunk eine wichtige Kommunikationsquelle, als herkömmliche Kommunikationsnetze ausgefallen waren und die Rettungsteams dringend Informationen benötigten.
Eine der größten Herausforderungen im Notfunk ist die Schaffung einer zuverlässigen Kommunikationsinfrastruktur. Durch den Einsatz von Mobilfunktechnologie kann der Amateurfunk zu einer wichtigen Ergänzung werden, insbesondere in ländlichen Gebieten, in denen die Mobilfunkabdeckung möglicherweise begrenzt ist. Funkamateure können tragbare und mobile Funkstationen einsetzen, um drahtlose Kommunikation über große Entfernungen zu ermöglichen.
Im Katastrophenfall werden Funkamateure oft in einheitliche Notfunkstrukturen eingebunden. Dies bedeutet, dass sie sich in regionalen oder lokalen Notfunkgruppen organisieren, die mit staatlichen oder kommunalen Behörden zusammenarbeiten, um die Kommunikation zu koordinieren und Informationen auszutauschen. Hierbei ist eine enge Zusammenarbeit und das Verständnis für die hierarchischen Abläufe und Protokolle entscheidend, um die Effektivität des Notfunkbetriebs zu gewährleisten.
Eine weitere wichtige Komponente des Notfunkbetriebs ist die Ausbildung und Qualifikation der Amateurfunker. Die Lizenzierung von Funkamateuren erfordert das Bestehen einer Prüfung, die Kenntnisse über Betriebstechniken, Funkgesetze und -vorschriften sowie allgemeine technische Kenntnisse abdeckt. Notfallübungen, Schulungen und Weiterbildungsprogramme bieten den Funkamateuren die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu verbessern und auf dem neuesten Stand zu bleiben.
Die Bedeutung des Amateurfunks im Notfall sollte nicht unterschätzt werden. Während andere Kommunikationsmittel wie das Internet und das Mobilfunknetz anfällig für Ausfälle sind, kann der Amateurfunk auch unter schwierigen Bedingungen weiterhin Funkverbindungen aufrechterhalten. Die dezentrale Natur des Amateurfunks ermöglicht es, unabhängig von bestehenden Infrastrukturen zu kommunizieren und eine Notfallkommunikation sicherzustellen.
Insgesamt spielt der Amateurfunk im Notfall eine bedeutende Rolle bei der Bereitstellung von Kommunikation in Katastrophen- und Notsituationen. Die speziellen Frequenzen, die Ausbildung der Funkamateure und die enge Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen tragen dazu bei, Leben zu retten, Rettungsaktionen zu koordinieren und Informationen in Zeiten der Krise bereitzustellen. Die Amateurfunkgemeinschaft engagiert sich aktiv für den Notfunk und arbeitet kontinuierlich daran, ihre Fähigkeiten und Technologien weiterzuentwickeln, um in Notfällen noch effektiver zu sein.
In Deutschland gibt es auch spezielle Organisationen und Initiativen, die sich mit dem Not- und Katastrophenfunk im Amateurberreich befassen. Der Deutsche Amateur-Radio-Club e.V. (DARC) spielt eine zentrale Rolle bei der Förderung des Notfunks. Der DARC verfolgt das Ziel, Amateurfunker auf die Herausforderungen im Notfall vorzubereiten und ihnen die erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse zu vermitteln.
Der DARC bietet regelmäßige Schulungen und Weiterbildungen an, die Funkamateure auf den Not- und Katastrophenfunk vorbereiten. Diese Schulungen umfassen Themen wie Notfunkausrüstung, Betriebstechniken, Notfallkommunikationspläne und die Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen. Die Teilnehmer lernen, wie sie sich auf verschiedene Szenarien vorbereiten können, von Naturkatastrophen wie Stürmen und Erdbeben bis hin zu technischen Ausfällen in der Infrastruktur.
Ein weiteres wichtiges Element des Not- und Katastrophenfunks im Amateurberreich ist die enge Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen und Hilfsorganisationen. Funkamateure arbeiten oft eng mit Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten zusammen, um die Kommunikation bei Notfällen zu unterstützen. Durch diese partnerschaftliche Zusammenarbeit können alle Beteiligten auf ein gemeinsames Kommunikationsnetzwerk zurückgreifen und Informationen austauschen, um eine effiziente und koordinierte Reaktion sicherzustellen.
Um im Ernstfall einsatzbereit zu sein, führen Funkamateure regelmäßig Notfallübungen durch. Diese Übungen simulieren reale Krisensituationen und dienen dazu, die Fähigkeiten der Funkamateure zu testen und mögliche Schwachstellen zu identifizieren. Die Notfallübungen bieten auch eine Gelegenheit zur Zusammenarbeit mit anderen Akteuren im Bevölkerungsschutz, um das Zusammenspiel der verschiedenen Organisationen zu stärken.
Der Amateurfunk im Notfall bietet auch die Möglichkeit, technische Innovationen einzusetzen, um die Kommunikation zu verbessern. Zum Beispiel verwenden Funkamateure moderne digitale Betriebsarten wie Digital Mobile Radio (DMR) und Digital Voice over IP (DVoIP), die eine effiziente und zuverlässige Übertragung von Sprache und Daten ermöglichen. Solche Technologien sind besonders wertvoll in Situationen, die eine schnelle und genaue Informationsweitergabe erfordern.
Es ist wichtig zu betonen, dass der Amateurfunk im Notfall eine Ergänzung zu den bereits bestehenden kommunikativen Infrastrukturen darstellt. Er ist nicht dazu gedacht, diese zu ersetzen. Behörden und Hilfsorganisationen haben ihre eigenen Kommunikationssysteme, die in der Regel Priorität haben. Der Amateurfunk kommt ins Spiel, wenn andere Mittel nicht verfügbar sind oder überlastet sind.
Insgesamt zeigt sich der Amateurfunk im Not- und Katastrophenfall als eine wertvolle Ressource, um Kommunikation sicherzustellen und Unterstützung zu leisten. Durch Ausbildung, Zusammenarbeit und technologische Innovation spielen Funkamateure eine aktive Rolle bei der Bewältigung von Notfällen und tragen zur Sicherheit der Bevölkerung bei. Der Amateurfunk im Amateurberreich ist somit ein wichtiges Instrument des Bevölkerungsschutzes und hat sich als zuverlässige Informationsquelle und Kommunikationsmittel bewährt.
Die für den Not- und Katastrophenfunk im Amateurberreich vorgesehenen Frequenzen sind sorgfältig gewählt, um maximale Effektivität zu gewährleisten. In Deutschland umfassen die Frequenzbänder für den Notfunk unter anderem:
1. Hochfrequenz (HF)-Bänder: Diese Bänder, wie beispielsweise das 80-Meter- und 40-Meter-Band, eignen sich für die Kommunikation über lange Distanzen, insbesondere während Zeiten verstärkter ionosphärischer Ausbreitung. HF-Bänder ermöglichen zuverlässige Kommunikation über Hunderte oder sogar Tausende von Kilometern.
2. Sehr Hochfrequenz (VHF)- und Ultra Hochfrequenz (UHF)-Bänder: Diese Bänder, zu denen beispielsweise das 2-Meter-Band (144-146 MHz) und das 70-Zentimeter-Band (430-440 MHz) gehören, werden häufig für lokale und regionale Kommunikation genutzt. VHF- und UHF-Bänder bieten eine gute Abdeckung für kürzere Distanzen und eignen sich besonders gut für städtische Gebiete oder wenn eine direkte Sichtverbindung besteht.
3. Mikrowellenbänder: Diese höherfrequenten Bänder, wie beispielsweise das 23-Zentimeter-Band (1240-1300 MHz) und das 13-Zentimeter-Band (2320-2450 MHz), ermöglichen die Übertragung von Daten über kurze Distanzen mit hoher Geschwindigkeit. Sie eignen sich zum Verbinden von Notfallzentren oder zur Herstellung von Kommunikationsverbindungen zwischen verschiedenen Standorten innerhalb eines von einer Katastrophe betroffenen Gebiets.
Funkamateure, die an der Notfallkommunikation beteiligt sind, haben Zugang zu diesen Frequenzbändern, um Kommunikationsnetzwerke während Notfällen aufzubauen. Es ist wichtig zu beachten, dass es etablierte Protokolle und Verfahren gibt, um eine effektive und effiziente Nutzung dieser Frequenzen sicherzustellen und Störungen zu vermeiden.
Neben den spezifischen Frequenzbändern gibt es auch etablierte Notfallkommunikationsprotokolle und -verfahren, die von Funkamateuren während Krisensituationen befolgt werden. Dazu gehört beispielsweise die Verwendung standardisierter Notfallkommunikationsprotokolle wie ICS (Incident Command System) und NIMS (National Incident Management System). Diese standardisierten Protokolle gewährleisten, dass verschiedene Funkamateure nahtlos mit anderen Notfallhelfern zusammenarbeiten können, um Koordination und Informationsaustausch zu erleichtern.
Die Rolle der Funkamateure in der Notfallkommunikation geht über die Bereitstellung von Kommunikationskanälen hinaus. Sie unterstützen oft bei der Informationsbeschaffung vor Ort, geben wichtige Nachrichten weiter und unterstützen logistische Koordinierungsmaßnahmen. Funkamateure dienen als wichtige Verbindung zwischen betroffenen Gemeinschaften, Notfallhilfsorganisationen und dem breiteren Unterstützungsnetzwerk.
Um ihre Fähigkeiten in der Notfallkommunikation aufrechtzuerhalten und zu verbessern, nehmen Funkamateure regelmäßig an Ausbildungsübungen und -drills teil. Diese Aktivitäten ermöglichen es ihnen, ihre Fähigkeiten zu trainieren, ihre Ausrüstung zu testen und ihre Reaktionspläne in simulierten Katastrophenszenarien zu verbessern. Durch die Teilnahme an diesen Übungen können Funkamateure Schwachstellen in ihren Systemen identifizieren und entsprechende Verbesserungen vornehmen.
Insgesamt tragen die für den Not- und Katastrophenfunk im Amateurberreich vorgesehenen Frequenzen sowie die Ausbildung, Protokolle und Koordinierungsbemühungen innerhalb der Funkamateurgemeinschaft zur bedeutenden Rolle der Funkamateure bei der Bewältigung von Katastrophensituationen bei. Ihr Engagement in der Bereitstellung zuverlässiger Kommunikationsdienste während Notfällen unterstreicht den wertvollen Beitrag, den der Amateurfunk zur Unterstützung der öffentlichen Sicherheit und der Widerstandsfähigkeit von Gemeinschaften leistet.
Notfunk Frequenzen
Frequenz | Betriebsart | Anmerkungen |
---|---|---|
1.873 kHz | LSB | Empfehlung für DACH-Raum, max. 75W |
3.600 kHz | LSB | IARU-Region 3 |
3.643 kHz | LSB | Empfehlung für DACH-Raum |
3.750 kHz | LSB | IARU-Region 2 |
3.760 kHz | LSB | IARU-Region 1 |
7.060 kHz | LSB | IARU-Region 2 |
7.085 kHz | LSB | Empfehlung für DACH-Raum |
7.110 kHz | LSB | IARU-Region 1+3 |
10.138 kHz | CW | Empfehlung für DACH-Raum |
14.180 kHz | USB | Empfehlung für DACH-Raum |
14.300 kHz | USB | IARU-Region 1,2 und 3 |
18.160 kHz | USB | IARU-Region 1,2 und 3 |
21.360 kHz | USB | IARU-Region 1,2 und 3 |
28.238 kHz | USB | Empfehlung für Deutschland |
29.600 kHz | FM | Anruffrequenz im 10m-Band |
144.260 kHz | USB | Empfehlung im 2m-Band |
145.500 kHz | FM | Anruffrequenz im 2m-Band |
433.500 kHz | FM | Anruffrequenz im 70cm-Band |
434.000 kHz | FM | Empfehlung für DACH |
27.065 kHz | AM und FM | Kanal 9 CB Funk |
27.185 kHz | AM und FM | Kanal 19 CB Funk |
446.09375 kHz | FM | Empfehlung: Kanal 8 mit CTCSS 16 für Notrufe PMR |
446.10625 kHz | DMR | Empfehlung: CC1 TG9112 für Notrufe DPMR |
2.182 kHz | SSB / USB | Seefunk |
4.125 kHz | SSB / USB | Seefunk |
6.215 kHz | SSB / USB | Seefunk |
8.291 kHz | SSB / USB | Seefunk |
12.290 kHz | SSB / USB | Seefunk |
16.420 kHz | SSB / USB | Seefunk |
121.500 kHz | AM | zivil Flugfunk |
121.800 kHz | AM | Anruffrequenz Flugfunk |
243.000 kHz | AM | militärisch Flugfunk |
Diese Tabelle gibt einen Überblick über alle mir bekannten FM-Relais, die unabhängig vom Netz betrieben werden können.
Call | Standort | Frequenz | Locator | Stromversorgung | Laufzeit |
DB0SFA | Dorfmark/Fallingbostel | 438,675 | JO42uv | Batterie, Solar und Wind | unbegrenzt |
DB0RCH | Schwarmstedt | 439,0625 | JO42TQ | ||
DB0ROD | Deister | 439,300 | JO42QH | Batterie | Stunden/Tage |
DB0BPY | Bad Pyrmont | 438,750 | JO41PW | Batterie und Solar im Bau | |
DB0XY | Bocksberg/Harz | 438,725 | JO51EU | ||
DB0NHM | Northeim | 145,600 | JO51AR | ||
DB0VW | Wolfsburg | 439,050 | JO52JJ | ||
DB0HBP | Peine | 439.125 | JO52GH | NEA der BOS | unbegrenzt |
DB0FUS | Hannover Stadt | 439,200 | JO41VJ | Notstrom BOS | unbegrenzt |
Braunschweig | |||||
Salzgitter ? | |||||
Göttingen ? |
Falls jemand zusätzliche Informationen zu Relaisstationen mit Notstromversorgung besitzt, laden wir herzlich dazu ein, sich mit uns in Verbindung zu setzen. Sie können uns eine E-Mail an